- Fujimori
- Fujimọri[fudʒi-, spanisch fuxi-], Alberto Kenya, peruanischer Politiker, * Lima 28. 7. 1938; japanischer Herkunft; Agrarwissenschaftler; 1984-89 Rektor der Nationalen Landwirtschaftshochschule in Lima; gewann als Kandidat des »Cambio 90« im Juni 1990 die Präsidentschaftswahlen. Am 5. 4. 1992 löste er das oppositionelle Parlament auf und setzte die Verfassung außer Kraft; eine neue Verfassung (1993) eröffnete ihm die Möglichkeit der Wiederwahl. Seine wirtschaftliche Erfolge (Senkung der Inflation durch harte Sparmaßnahmen) und das Zurückdrängen des Terrorismus - auch durch Verhängung des Ausnahmezustands - brachten ihm bei den Präsidentschaftswahlen vom 9. 4. 1995 einen Stimmenanteil von 64%. In dieser 2. Amtszeit wuchs die Kritik an seinem autoritären Regierungsstil. Als er ab 1999 die Wahl für eine 3. Amtszeit betrieb, verstärkte sich der Widerstand der Öffentlichkeit. Nach Behinderungen zog der Kandidat der Opposition, A. Toledo, seine Teilnahme an der Stichwahl (28. 5. 2000) zurück, und Fujimori ließ sich zum Sieger erklären. Die Proteste dagegen eskalierten im September zu einer Staatskrise; unter dem Druck der Öffentlichkeit kündigte er zunächst seinen Rücktritt für April 2001 an, kehrte dann aber von einem Staatsbesuch in Japan nicht nach Peru zurück und wurde im November 2000 vom Parlament für abgesetzt erklärt.
Universal-Lexikon. 2012.